Rhizarthrose verursacht starke Schmerzen am Daumensattel und in fortgeschrittenem Stadium der Pathologie auch eine Deformierung des Handgelenks. Doch mehrere Lösungen sind möglich, um das weitere Fortschreiten der Daumenarthrose zu verlangsamen und die Schmerzen zu mindern. Hier beschreibt EPITACT® gängige Empfehlungen an Patienten in Sache Daumenarthrose nach Forschungen der European League Against Rheumatism (1,2,3).
Behandlungsmöglichkeiten bei leichterer bis mittelmäßiger Daumenarthrose
Je nach Stadium der Pathologie kann eine passende Behandlung vorgesehen werden. In erster Stelle wird empfohlen, ergonomische Lösungen zu ersuchen und regelmäßig einige Bewegungsübungen zu machen, die die Muskel bekräftigen und bei Schmerzen Entlastung bringen.
Das Tragen einer Handorthese zum Stillstehen des schmerzhaften Handgelenks in Ruhestellung auf langer Zeit wird stark empfohlen. In diesem Sinne hat EPITACT® eine flexible Daumenorthese für den Tag* designt und entwickelt, die die schädlichen Mikrobewegungen im Daumensattel begrenzt, so dass der Patient sie intuitiv korrigiert und dabei der Hand Bewegungsfreiheit ermöglicht. In der Nacht bietet die starre Daumenorthese bei Ruhe* einen festen Halt des Handgelenks in seiner gesunden, natürlichen Ruheposition.
Bei extrem starken Schmerzen im Daumensattelgelenk sollen Patienten bei Rhizarthrose nicht-steroidale Entzündungshemmer in Form von Salbe bzw. Gel gegenüber oralen Schmerzmitteln bevorziehen.
Bei jeder Verschreibung wird empfohlen, die Konsequenzen auf Alltagsaktivitäten zu berücksichtigen, aber auch Übungstechnik zum Schutz des Gelenks zur Verfügung zu stellen. Die Gesundheitsfachkräfte sollen den Patienten Geräte und Hilfsmittel besorgen können, um Alltagsaktivitäten zu erleichtern, und Schienen zur Immobilisierung des Daumensattelgelenks in Ruheposition zur Verfügung stellen. Selbst-Medikation wird abgeraten: alleine eine medizinische Fachkraft hat die Kompetenz, die geeignete Behandlung bei jeder persönlichen Situation einzuleiten.
Medizinische Behandlungsmöglichkeiten bei Daumenarthrose
Die Behandlung mit Arzneimitteln kommt erst in Frage, wenn andere Methoden erfolglos geblieben sind. Gelegentlich kann orales Paracetamol und ggf. nicht-steroidale Entzündungshemmer zur Minderung der Beschwerden eingenommen werden.
Chondroitinsulfat wirkt schmerzlindernd nur kurzeitig, bessert aber die Gelenkfunktion. Das Fortschreiten der Arthrose wäre ein wenig verlangsamt.
Kortikosteroid und Hyaluronsäure können behilflich sein. Manche Studien zeigen, dass Hyaluronsäure kurzeitig (unter 6 Wochen) weniger Wirkung ausweist als Kortikosteroid, doch aber auf längere Zeit (bis 6 Monate). Einspritzungen würden auf die Schmerzen wirken eher als auf die Greifstärke bzw. auf die Gelenkflexibilität(4). Neue Studien nachweisen, dass Kortikoïd-Einspritzungen bei Patienten der Handarthrose nicht mehr verschrieben werden sollten, sondern bei Patienten mit Beschwerden an Fingergelenken.
Zuletzt sollte Daumenarthrose nicht anhand von konventionellen bzw. biologischen Antirheumatika behandelt werden, da das Risiko besteht, die Erkrankung zu modifizieren.
Die chirurgische Operation bei Rhizarthrose
Chirurgie sollte bei Daumenarthrose nur bei Patienten mit strukturellen Anomalien vorgeschrieben werden, wenn andere Heilmethoden bei der Schmerzlinderung nicht geholfen haben.
*Diese Produkte sind Medizinprodukte der Klasse I, die gemäß diesen Vorschriften die CE-Kennzeichnung tragen. Lesen Sie vor dem Gebrauch die Anweisungen sorgfältig durch. Hersteller: Millet Innovation. Mai 2020
Für weitere Angaben über das hier global und vereinfacht behandelte Thema, finden Sie hierunter zusätzliche Informationsblätter:
(1) Zhang, W, M Doherty, B F Leeb, L Alekseeva, N K Arden, J W Bijlsma, F Dincer, et al. 2007. « EULAR Evidence Based Recommendations for the Management of Hand Osteoarthritis: Report of a Task Force of the EULAR Standing Committee for International Clinical Studies Including Therapeutics (ESCISIT) ». Annals of the Rheumatic Diseases 66 (3): 377‑88.
(2) Kloppenburg, Margreet, Féline PB Kroon, Francisco J Blanco, Michael Doherty, Krysia S Dziedzic, Elsie Greibrokk, Ida K Haugen, et al. 2019. « 2018 Update of the EULAR Recommendations for the Management of Hand Osteoarthritis ». Annals of the Rheumatic Diseases 78 (1): 16‑24
(3) Hochberg, Marc C., Roy D. Altman, Karine Toupin April, Maria Benkhalti, Gordon Guyatt, Jessie McGowan, Tanveer Towheed, Vivian Welch, George Wells, et Peter Tugwell. 2012. « American College of Rheumatology 2012 Recommendations for the Use of Nonpharmacologic and Pharmacologic Therapies in Osteoarthritis of the Hand, Hip, and Knee ». Arthritis Care & Research 64 (4): 465‑74.
(4) Chevalier, Xavier, Christian Compaore, Florent Eymard, et René-Marc Flipo. 2012. « Rhizarthrose ». Revue du Rhumatisme Monographies 79 (2): 110‑15.
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