Rhizarthrose ist die meistverbreitete Arthrose des Handgelenks nach der Arthrose der distalen Zehengliedgelenke.
Schon 1937 beschrieb der französische Rheumatologe Jacques Forestier die Pathologie. Hauptsächlich sind Frauen betroffen. Rhizarthrose kann akute Schmerzen und erhebliche Beweglichkeitshinderungen verursachen.
Sind Männer auch betroffen?
Können Risikofaktoren identifiziert werden?
Frauen und Rhizarthrose
Daumenarthrose ist eine Erkrankung des Handgelenkes. Der Knorpel am Handgelenk ist stellenweise abgerieben, was zu Schmerzen bei Nutzung des Daumens und schließlich zur langsamen M-förmige Verformung des Daumens führt. Die Beweglichkeit der Hand wird dann wesentlich beeinträchtigt.
Bis zu 90% der Patienten sind Frauen in der Menopause über 50 Jahre alt. Schließlich sind 8 bis 25% der Frauen über 50 Jahre alt betroffen. Vermutlich hängt das mit der Alterung der Zellengewebe durch die hormonelle Umstellung in der Menopause zusammen.
Doch können Männer auch an Daumenarthrose leiden. Diese bilden jedoch nur 2 bis 5% aller Fälle und sind auch über 50 Jahre alt. (1)
Mit dem Alter wird das Risiko gröβer durch Kraftverlust der Muskel im Daumenballen (runder Muskel unter dem Daumen auf der Handinnenfläche, auch anatomisch Thenar).
Risikofaktoren bei Arthrose des Handgelenks
Die mechanische morphologisch bedingte Abnutzung des Handgelenks spielt eine wesentliche Rolle bei 90% der Patienten. Die Ursachen können an einem Trauma bzw. an vielen wiederholten Mikroschocks liegen. Auch übermäßige funktionelle Bewegungen sowie Rheuma-Entzündungen wie rheumatische Arthritis bilden bestimmende Risikofaktoren. Möglicherweise kommt Arthrose des distalen Interphalangealgelenkes (Fingerendgelenkes) bzw. Arthrose im ganzen Körper noch dazu. Zuletzt führt eine Anomalie bei der Knochenbildung selbstverständlich auch zu unnatürlichen Bewegungen des Handgelenks und dadurch zu unausgeglichener Verteilung des mechanischen Druckes auf den Handballen.(2) Rhizarthrose entsteht oft nach der Kombination mehrerer solchen Faktoren.
Erst im Jahr 2000 wird die Pathologie im Verzeichnis der Erkrankungen des Bewegungsapparates in der Kategorie distale Arthrose der oberen Extremitäten offiziell eingetragen. Jedoch kann Rhizarthrose nicht als anerkannte Berufskrankheit bewilligt werden.
Vorbeugen besser als heilen
Der Spruch klingt simpel doch in der Tat hält sich ein normaler Mensch an schonende Gesten kaum ein.
Sanfte Hilfsmittel erlauben die schonende Ruhehaltung des Handgelenkes und mindern die Schmerzen. Fehlbewegungen, die Knorpel beschädigen, können eingegrenzt werden.
So bietet Epitact® eine leichte, weiche Orthese für den täglichen Gebrauch, die die schädlichen Mikrobewegungen des Gelenkes intuitiv einschränkt.
Im Ruhestand eignet sich die harte thermisch verformbare Orthese, die die persönlichen Maβen Ihres Handgelenks optimal einnimmt und in einer komfortablen Ruhestellung hält. Gegen Daumenarthrose-Schmerzen im Schlaf bietet Epitact® eine starre Nachtorthese für die korrekte Aufrechthaltung des Gelenkes.
Bei Bedarf in schlimmeren Fällen können auf ärztlichem Attest zusätzliche pharmakologische Hilfsmittel verschrieben werden – wir empfehlen in allen Fällen die fachliche Beratung Ihres Arztes!
Diese Produkte sind Medizinprodukte der Klasse I, die gemäß diesen Vorschriften die CE-Kennzeichnung tragen. Lesen Sie vor Gebrauch die Anweisungen sorgfältig durch. Hersteller: Millet Innovation. Sept. 2020
Für weitere Angaben über das hier global und vereinfacht behandelte Thema, finden Sie hierunter zusätzliche Informationsblätter:
1. Haara MM, Heliovaara M, Kroger H, et al. Osteoarthritis in the carpometacarpal joint of the thumb. Prevalence and associations with disability and mortality. J Bone Joint Surg Am 2004;86:1425–57.
2. Chevalier, Xavier, Christian Compaore, Florent Eymard, et René-Marc Flipo. 2012. « Rhizarthrose ». Revue du Rhumatisme Monographies 79 (2): 110 15.
3. Rogalev, Leonid, Stéphanie Scarfone, et Alessandro Semere. 2018. « Rhizarthrose ou arthrose du pouce : une nouvelle maladie professionnelle ? » Archives des Maladies Professionnelles et de l’Environnement 79 (3): 360.
Stand: 09/2020
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